Björn Mehnert kann aktuell nicht zufrieden sein. Der Trainer des Wuppertaler SV blickt nach vier Spielen auf gerade einmal fünf Punkte zurück. Zu wenig für die Ansprüche der Bergischen.
"Wir sind alle nicht zufrieden: Mannschaft, Trainerteam, Staff, Verantwortliche, Fans! Wir hätten natürlich gerne mehr Punkte auf dem Konto. Das wäre auch möglich gewesen, wenn ich an die Ahlen- oder Bocholt-Spiele denke. Da waren ganz klar zwei Siege drin. Aber dafür können wir uns auch nichts mehr kaufen, dass weiß ich doch auch", erklärt der WSV-Trainer, der am 24. August 45 Jahre alt wird.
Vier letztjährige Stammspieler sind Mehnert weggebrochen
Dass der WSV den Start in den Sand setzte, liegt laut Mehnert auf der Hand. Denn der angehende Fußballlehrer betont, dass ihm mit Semir Saric (Kickers Offenbach), Niklas Heidemann, Felix Backszat (beide Karriereende) sowie dem noch für vier Spiele gesperrten Kevin Pytlik sehr wichtige Korsettstangen der vergangenen Saison weggebrochen sind. "Das ist fast die halbe Stammelf der vergangenen Spielzeit. Wir haben einen größeren Umbruch als geplant vollzogen. Wir haben zehn, elf neue Spieler geholt. Dann kommt noch hinzu, dass uns mit Tobias Peitz, Lukas Demming und Semih Güler drei Zugänge zuletzt fehlten. Jetzt kommen sie zum Glück wieder zurück", erzählt Mehnert, der den Fans große Hoffnungen macht: "Ich sehe doch täglich im Training wie viel Qualität, welch große Energie in der Mannschaft steckt. Doch diese kann auch nur vollends ausgereizt werden, wenn wir gewisse Automatismen beherrschen und das geht wiederum nur durch Beständigkeit. Auf Strecke mache ich mir da überhaupt keine Sorgen."
Doch auch kurzfristig sollen natürlich Siege her - wie am Freitag im Flutlichtspiel gegen Alemannia Aachen. Die Kaiserstädter sind ähnlich schlecht wie der WSV gestartet und hinken den Erwartungen hinterher. "Ja, da ist die Lage ähnlich wie bei uns. Deshalb bin ich mir sicher, dass die Zuschauer ein gutes Spiel mit offenem Visier sehen werden. Wir freuen uns auf eine tolle Atmosphäre und wollen natürlich den Dreier in Wuppertal behalten."
Der Transfermarkt wird auch in Wuppertal fleißig sondiert
Und: Auch in Wuppertal weiß man, dass das Transferfenster noch bis zum 1. September geöffnet ist. Es ist durchaus möglich, dass der WSV noch einmal nachlegt. Mehnert verrät: "Wir sind mit unserem Sportchef Stephan Küsters und Chefscout Gaetano Manno im ständigem Austausch. Man kann sich immer verbessern, verstärken. Wenn wir einen interessanten Spieler finden sollten und es auch machbar ist, dann werden wir eventuell noch etwas tun."